quer mit Christoph Süß: Schotter wird zum Problem | Video der Sendung vom 28.09.2023 20:15 Uhr (28.9.2023) mit Untertitel
Schotter wird zum Problem
Wahlkampf radikal – Feindbilder, Wut und verhärtete FrontenHarte Wahlkämpfe hat Bayern schon oft erlebt. Aber was in diesem Jahr los ist, wäre selbst zu Franz Josef Strauß‘ Zeiten nicht vorstellbar gewesen. Unversöhnlich stehen sich die Lager gegenüber, Land und Stadt werden gegeneinander ausgespielt, die Grünenspitze wurde bei einem Auftritt sogar mit einem Stein beworfen. Dabei ist jetzt schon klar: Die Probleme und Herausforderungen sind so groß, dass die demokratischen Kräfte nach der Wahl gemeinsame Lösungen finden müssen. Gibt es überhaupt noch die Chance auf ein Zurück zu konstruktiver Sachpolitik?Kampf um den Schotter – Staatsforsten gegen NaturfreundeUm die Wälder rund um Passau tobt ein Streit. Der Grund: Schotter auf Waldwegen, der Naturfreunden den Freizeit-Spaß verdirbt. Berichten zufolge rutschen Jogger und Radfahrer auf dem groben Gestein aus, Hunde laufen sich die Pfoten blutig, Pferde leiden unter Hufprellungen und -geschwüren. Eine Petition fordert die Abschaffung des Schotters und wird tausendfach unterschrieben. Aber die Bayerischen Staatsforsten stellen sich quer. Wege mit grobem Schotter seien nun mal ideal für schwere Waldmaschinen. Was zählt mehr: Naturerlebnis oder Bewirtschaftung?Klima-Kannibalismus? – Wie Photovoltaik die Moore bedrohtEs klingt paradox: Photovoltaik soll dem Klimaschutz schaden? Der Bund Naturschutz schlägt Alarm: Im Donaumoos wird Moorgebiet, das wieder vernässt werden könnte, mit PV-Anlagen überbaut. Das Problem: Trockene Moore setzen große Mengen an CO2 frei, der Schaden sei größer als die CO2-Einsparung durch die Photovoltaik. Doch viele Landwirte sind auf die Pacht-Einnahmen von den PV-Betreibern angewiesen. Die Folge: Zwei potenzielle Klimaschutzmaßnahmen kannibalisieren sich gegenseitig und bremsen so am Ende den Kampf gegen die Erderwärmung. Migrationsdebatte – Bürger machen der Politik Pragmatismus vor Viele Kommunen beklagen die Überlastung durch die stark gestiegene Migration. Auch in Weidenberg bei Bayreuth standen die Zeichen zunächst auf Krise. Bürger und Gemeinderat kämpften dagegen, dass ausschließlich Männer in ein neues Asylheim ziehen sollten. Am Ende stand ein Kompromiss mit dem Landratsamt. Jetzt sollen auch Kinder und Frauen kommen, sogar ein ehrenamtlicher Helferkreis hat sich gebildet. Pragmatische Lösungen statt ideologischer Grabenkämpfe – kann das eine Handlungsempfehlung auch für die Berliner Parteiführungen sein?Quelle der Angst – Bleimunition gefährdet TrinkwasserWasserknappheit ist ohnehin eine Herausforderung in Unterfranken. In der Stadt Miltenberg gibt es jetzt zu allem Übel noch ein ganz spezielles Trinkwasserproblem. Gerne würde man hier eine neue Grundwasser-Quelle erschließen. Doch viele Bürger sind besorgt: Könnte das Wasser mit Blei kontaminiert werden? Denn auf der nahegelegenen Schießanlage haben Jäger über viele Jahre große Mengen Blei-Munition in den Wald geschossen. Klar ist: Das Blei sollte beseitigt werden. Doch wer soll das bezahlen? Niemand will verantwo
Bild: br