maischberger: Mathias Döpfner über Elon Musk, Handelskriege und die Rolle des Journalismus | Video der Sendung vom 27.05.2025 22:50 Uhr (27.5.2025) mit Untertitel
Mathias Döpfner über Elon Musk, Handelskriege und die Rolle des Journalismus
Mit Sandra Maischberger spricht Axel-Springer-Chef Mathias Döpfner über die Rolle von Medien in der Demokratie, Trumps Druck auf die Presse und die Verantwortung gegenüber Israel. Er habe Trumps Drohungen gegen „Politico“ erlebt, als der US-Präsident unliebsame Berichterstattung verhindern wollte. Trump hatte „Politico“ als Fake-News-Medium und linkes Schundblatt bezeichnet. Döpfner betont, dass sich Medien davon nicht einschüchtern lassen dürften – auch nicht von wirtschaftlichem Druck. In der Außenpolitik fordert Döpfner, den Freihandel unter Demokratien zu stärken. Handelskriege wie zwischen EU und USA nützen nur China oder Russland. Gleichzeitig warnt er vor Naivität: China agiere nicht als fairer Partner, sondern verfolge eine eigene Agenda und habe für Abhängigkeiten gesorgt. Diese Handelskonflikte seien auch für die Demokratien gefährlich. Beim Thema Israel stellt Döpfner klar: Kritik an der Regierung Netanjahu sei legitim, aber Israel als Staat stehe nicht zur Disposition. Die Bilder vom Krieg in Gaza seien „kaum erträglich“ und machen ihn sprachlos. Die Hamas kritisiert er scharf, da sie den Krieg jederzeit mit der Freilassung der Geiseln beenden könnten. Bei einem möglichen AfD-Verbot äußert er sich zurückhaltend. Den Gastbeitrag von Elon Musk in der „Welt“ vor der Bundestagswahl verteidigt er hart: Journalismus dürfe nicht nur Beifall liefern, sondern auch provozieren. Den Text von Musk bezeichnet er als ein Dokument „von hohem zeitgeschichtlichem Wert“.
Bild: WDR