alpha Uni: Gerechtigkeit hautnah! So sieht der Job des Richters aus | Video der Sendung vom 29.05.2023 22:45 Uhr (29.5.2023) mit Untertitel
Gerechtigkeit hautnah! So sieht der Job des Richters aus
Richter zu sein, ist ein verantwortungsvoller Beruf. Florian entscheidet mit seiner Menschenkenntnis und seinem juristischem Fachwissen über Lebenswege von Beschuldigten. Für Jura-Studenten bietet dieser Beruf spannende Herausforderungen und Möglichkeiten. Wie sieht der Joballtag eines Richters aus? Was macht ein Richter? Ein Richter spielt eine zentrale Rolle im Justizsystem. Er führt Gerichtsverfahren, hört Zeugen und Experten an, analysiert Beweise und wendet Gesetze auf die vorliegenden Fälle an. Dabei muss er sicherstellen, dass alle Parteien fair behandelt werden und das Verfahren gerecht abläuft. Seine Entscheidungen beeinflussen nicht nur das Leben der Beschuldigten, sondern stärken auch das Vertrauen der Öffentlichkeit in das Rechtssystem. Wie wird man Richter? Der Weg zum Richter ist anspruchsvoll und erfordert eine gründliche juristische Ausbildung. Zunächst absolviert man ein Jurastudium, das in Deutschland etwa fünf Jahre dauert und mit dem ersten Staatsexamen endet. Danach folgt das Referendariat, eine praktische Ausbildung, die etwa zwei Jahre dauert und mit dem zweiten Staatsexamen abgeschlossen wird. Während dieser Zeit sammelt man praktische Erfahrungen in verschiedenen juristischen Bereichen wie Strafrecht, Zivilrecht und Verwaltungsrecht. Nach dem zweiten Staatsexamen und einigen Jahren Berufserfahrung als Anwalt oder in einer anderen juristischen Position kann man sich auf eine Richterstelle bewerben. Welche Fähigkeiten sind für einen Richter wichtig? Ein Richter braucht eine Vielzahl von Fähigkeiten, um seine Aufgaben effektiv zu erfüllen. Dazu gehören ausgezeichnete Kenntnisse der Gesetze und der Rechtsordnung, starke analytische Fähigkeiten, um komplexe Sachverhalte zu verstehen und zu bewerten, sowie Entscheidungsstärke, um klare und fundierte Urteile zu fällen. Menschenkenntnis ist ebenfalls entscheidend, da Richter die Glaubwürdigkeit von Zeugen und die Motive der Parteien beurteilen müssen. Kommunikation ist eine weitere wichtige Fähigkeit, da Richter ihre Entscheidungen klar und verständlich darlegen müssen. Unparteilichkeit und Integrität sind unerlässlich, um sicherzustellen, dass alle Urteile gerecht und ohne Vorurteile gefällt werden. Was verdient ein Richter? Das Gehalt eines Richters hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Berufserfahrung und das Bundesland. In Deutschland wird das Gehalt von Richtern nach dem Bundesbesoldungsgesetz geregelt. Ein Berufsanfänger startet in der Regel in der Besoldungsgruppe R1. Das Einstiegsgehalt liegt bei etwa 4.200 Euro brutto im Monat. Mit zunehmender Berufserfahrung und Verantwortung steigt das Gehalt. Ein Richter kann in höhere Besoldungsgruppen wie R2, R3 und R4 aufsteigen, wobei das Gehalt entsprechend steigt. Zusätzlich zum Grundgehalt gibt es Zulagen und Sonderzahlungen, beispielsweise für besondere Aufgaben oder für den Dienst in bestimmten Regionen.
Bild: BR | Lukas Hellbrügge